Mastrhythmen

24-Wochen-Rhythmus
Dieser Rhythmus wird oft auf Betrieben gefahren, die nur einen Stall haben. Jedoch auch Betriebe mit mehreren Ställen schätzen den 24-Wochen-Rhythmus wegen seiner hygienischen Vorteile.
Bei nur einem Stall werden die Hähne auf ca. 60 % und die Hennen auf ca. 40% der Fläche eingestallt. Nach Schlachtung der Hennen mit ca. 16 Wochen, steht den Hähnen die ganze Stallfläche zur Verfügung.

Vorteil:
- nur eine Altersgruppe
- Unterbrechung der Infektionskette

Nachteil:
- nur 2,2 Durchgänge pro Jahr
- schlechtere Wirtschaftlichkeit im Vgl. zu anderen Rhythmen

18-Wochen-Rhythmus
Hahnen- und Hennenküken werden bis zur 4./5. Woche in einem Aufzuchtstall gemeinsam aufgezogen. Danach werden die Hähne in den bzw. die Mastställe umgestallt. Die Hennen verbleiben bis zur Schlachtung mit ca. 16 Wochen im Aufzuchtstall. Anschließend wird dieser gereinigt und desinfiziert und in der 19. Woche wieder neu mit Küken belegt. Die Hähne werden mit 20 bis 21 Wochen ausgestallt, wodurch genügend Zeit für die Reinigung und Desinfektion bleibt, bevor die neu aufgezogenen Hähne wieder in die Mastställe umgestallt werden. Man bezeichnet diesen Rhythmus auch als kontinuierliches Verfahren.

 

Vorteil:
- 2,9 Durchgänge pro Jahr
- optimale Auslastung der Stallungen

Nachteil:
- zeitweise 2 Altersgruppen auf dem Betrieb

13-Wochen-Rhythmus
Bei diesem Verfahren benötigt man neben einem Aufzuchtstall separate Mastställe für Hähne und Hennen.
Wie beim 18-Wochen-Rhythmus erfolgt die Aufzucht gemeinsam bis zur 4./5. Woche. Danach werden jedoch die Hennen bis zur Schlachtung in den Hennenmaststall umgesetzt, während die Hähne bis zur 10./11. Woche im Aufzuchtstall verbleiben und dann erst in ihren Maststall kommen. Nach Reinigung und Desinfektion kann der Aufzuchtstall somit nach 13 Wochen neu mit Küken belegt werden.

 

Vorteil:
- 4 Durchgänge pro Jahr, hohe Wirtschaftlichkeit

Nachteil:
- immer 2 Altersgruppen auf dem Betrieb
- höherer Arbeitsaufwand

8-Wochen-Rhythmus
Bei dieser Variante wird ein Stall nur als Aufzuchtstall genutzt und es werden mehrere Mastställe benötigt. Deshalb ist dieser Rhythmus v. a. für größere Betriebe interessant.
Nach ca. 5 Wochen Aufzucht werden die Puten im Wechsel in die Mastställe umgestallt, sodass der Aufzuchtstall immer nach 8 - 9 Wochen wieder neu mit Küken belegt werden kann. Man schafft mit diesem Rhythmus gut 6 Durchgänge pro Jahr.

 

Vorteil:
- intensive Nutzung spezieller Aufzucht- und Mastställe

Nachteil:
- nur Hähne
- hohes hygienisches Risiko, da immer 2-3 Alters-
gruppen auf dem Betrieb